Planungsdokumente: Bebauungsplan Nr. 15.MU.204 „Warnow-Quartier, Dierkower Damm“

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

4.1.5. Untersuchungsraum und Untersuchungsumfang

Bei der Umweltprüfung sind die Wirkungen infolge des Bebauungsplanes auf die Einzelbelange des Natur- und Umweltschutzes entsprechend § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB zu beschreiben und zu bewerten. Umfang und Untersuchungstiefe wurden im Untersuchungsrahmen vom 21.12.2020 festgelegt. Für die Schutzgüter wurde i. d. R. der Geltungsbereich des Bebauungsplans als Untersuchungsraum herangezogen. Die Beurteilung erfolgte anhand vorliegender Fachdaten zum Umwelt- und Naturschutz sowie durch die nachfolgend erstellten Fachgutachten:

Schutzgut Tiere, Pflanzen, Landschaft und Biologische Vielfalt:

  • Flächendeckende Biotoptypen- und Nutzungskartierung (M 1:1.000) im Jahr 2014, Aktualisierung der Kartierung mit Geländebegehung und Kartierung des Baumbestandes in 2019,
  • Erfassung geschützter und gefährdeter Pflanzen und Tiere: Brutvögel (Kartierung März-Juni 2019), Reptilien (Kartierung Mai-September 2019), Fledermäuse (Kartierung April-Oktober 2019), Amphibien (Kartierung März-Juni 2019), Ichthyofauna (Kartierung April-September 2019), Kartierung (Rastvogel März-September 2019), ergänzende Untersuchungen zum Vorkommen der Zwergdommel (2021)
  • Fachbeitrag Artenschutz
  • Grünordnungsplan

Schutzgut Boden:

  • Baugrunduntersuchungen 1996 und 2019
  • Orientierende Altlastuntersuchung (2019)

Schutzgut Wasser:

  • Grundwasseruntersuchungen (2021 und 2020)
  • Hydrologischer Fachbeitrag Wasser (2020)
  • Fachbeitrag zur Wasserrahmen-Richtlinie (2022)

Schutzgut Klima:

  • Energiekonzept (2021)
  • Lokalklimatische Untersuchung der Planauswirkungen (GeoNet 2021)

Schutzgut Mensch / Bevölkerung und Gesundheit:

  • Schalltechnische Untersuchung zur Ermittlung von Lärmauswirkung auf die geplanten Nutzungen und von diesen ausgehend sowie Empfehlungen für Festsetzungen (2020, 2021)
  • Geruchsgutachten zur Überprüfung der Beeinflussung der Lufthygiene innerhalb und angrenzend des Bebauungsplangebietes (2021)

4.2. Beschreibungen und Bewertungen der Umweltauswirkungen

4.2.1. Übersicht der Wirkfaktoren der Planung

Aus Art und Umfang der vorliegenden Planung ergeben sich umweltbezogene Wirkfaktoren, die im Rahmen der Umweltprüfung zu untersuchen sind. Sie sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

Nach Auskunft des Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen sind im und nahe dem Geltungsbereich keine Boden- oder Baudenkmäler bekannt. Eine Betrachtung des Schutzgutes Kultur- und Sachgüter ist nicht erforderlich.

Tabelle 2: Übersicht der Wirkfaktoren (zusammengestellt nach UmweltPlan 2022 & Institut biota 2022a, 2022b: Tab. A-5)

Belange Umwelt- und Naturschutz gem. § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB WirkfaktorenMensch & GesundheitTiere, Pflanzen, biologische VielfaltFlächeBodenGrundwasserFließgewässerKüstengewässerLokalklimaGlobalklima/ KlimawandelanpassungLuftLandschaft/ OrtsbildKultur- und Sachgüter
Baubedingt (temporär)nicht prüfungsrelevant
Flächeninanspruchnahme während der Bauzeitxxx
Lärm- und Schadstoffemissionen, Erschütterungen durch Baufahrzeuge, -maschinen und -tätigkeitxxxxx
Flächenentsiegelung, Rückbau von Infrastruktur (hier: Gehweg im Westen)xxxxxxx
Anlagebedingt (dauerhaft)
Inanspruchnahme von Grün-/Freiflächen für neue Siedlungs- und Verkehrsfläche, Verlust von Lebensraumxxxxx
Inanspruchnahme von Flächen mit schädlichen Bodenveränderungen für Siedlungsflächenxxx
Zunahme der Versiegelung xxxxxxx
Änderung des Ortsbildes durch Errichtung von Gebäuden und Anlagen, Bau von Straßen, Wegen, Plätzenxx
Veränderung von Verlauf und Gestalt der Fließgewässer: - Öffnung und naturnahe Gestaltung (Zingelgraben) - Rückbau eines verrohrten Grabens (Nr. 11/1) x x x x x x
Bodenabgrabungen und -aufschüttungenxxxxx
Veränderung der Vegetations-/Biotopstrukturen im Uferbereich durch Zugangsbrückexx
Inanspruchnahme von Wasserfläche (Unterwarnow) für schwimmende Gemeinbedarfsfläche und deren Zugangxxxx
Betriebsbedingt
Luft- und Lärmbelastungen durch Anwohner- und Gewerbeverkehre im urbanen Gebiet und Sondergebiet sowie durch verbleibendes Gewerbebetriebexxx
Zunahme von Lichtemissionen xxx
Einleitung von Niederschlagswasser von Gebäuden, Anlagen und befestigten Flächen (nur bei Extremereignissen)xx
Nutzung der schwimmenden Gemeinbedarfsfläche und deren Zugang durch Fußgänger xx